#UMT2019: Urban mobil – mit oder ohne Auto?!

Baden-Württemberg ist geprägt von der Automobilindustrie. Ausgerechnet die CO2-Schadstoffe der KFZ belasten unsere Umwelt nachhaltig.

Vor drei Wochen fanden in Stuttgart die Urban Mobility Talks 2019, ein interaktives Veranstaltungsformat der Stiftung Energie und Klimaschutz, statt. In Kooperation mit der BW-Stiftung diskutierten rund 70 Teilnehmer zur zukünftigen Gestaltung der Mobilität in Baden-Württemberg.

Ich war im Rahmen der Veranstaltung für die Stiftung Energie und Klimaschutz als Visual Artist bzw. für das Graphic Recording im Einsatz und somit für das visuelle Echtzeitprotokoll der Präsentationen und der Paneldiskussionen verantwortlich.

Mobilität in Baden-Württemberg. Studie Mobiles Baden-Württemberg zeigt Ist-Stand.

Baden-Württemberg ist geprägt von der Automobilindustrie. Neben den positiven Effekten, die das auf die Wirtschaft und die Arbeitsplätze in der Region hat, gibt es auch zahlreiche negative Auswirkungen. Ausgerechnet die CO2-Schadstoffe der KFZ belasten unsere Umwelt nachhaltig. Der Verkehr ist gerade in den baden-württembergischen Ballungsgebieten durch Stau und Stress geprägt. Der urbane Platz in den Städten ist rar und gerade in Stuttgart ist das Parkraummanagement eine Herausforderung.

Eine der grundlegenden Fragen ist deshalb: Wie lässt sich urbane Mobilität nachhaltig und für Menschen komfortabel gestalten?

Dass ein Wandel nötig ist, ist unbestritten. In der Studie „Mobiles Baden-Württemberg“ hat die Baden-Württemberg Stiftung gemeinsam mit 19 Stakeholdern mögliche Zukunftsszenarien wissenschaftlich aufgezeigt. Es wurden drei Szenarien für die Jahre 2030 und 2050 untersucht.

Die Ergebnisse sind alarmierend und nur eines der Szenarien ist hinsichtlich der sozialen, ökologischen und ökonomischen Zielsetzung zukunftsfähig. In allen Szenarios sei aber mit einem Verlust von Arbeitsplätzen und Wirtschaftskraft zu rechnen.

Die Kurzfassung der Studie findet sich hier.

Eine Sketchnote und wie sich der Wandel der Mobilität gestalten lässt?

Die Paneldiskussionen haben gezeigt, dass es viele Ideen gibt und an unterschiedlichen Standorten bereits erste Konzepte für alternative Mobilitäten erprobt werden. Einige der Ideen, die in einem der Panels der #UMT2019 diskutiert wurden, sind in der Sketchnote dargestellt.

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Innovation und erlebbare Mobililtätskonzepte

Im Laufe der Diskussion ist deutlich geworden, dass sich eine nachhaltige Mobilität nur mit einer Veränderung unserer Denkmuster in den Alltag integrieren lässt.

Alte Paradigmen - das Auto als Freiheits- und Statussymbol - werden in Frage gestellt. Deshalb ist es wichtig, dass innovative Ansätze zur Mobilität funktionieren und erlebbar gemacht werden. Wenn die Bevölkerung neue und nachhaltige Konzepte als bessere und komfortablere Alternative wahrnimmt, dann wird sie diese auch künftig für ihre Wege im Alltag nutzen.

Mein Highlight als Graphic Recorderin: Live-Sketchnoten via Bildschirmübertragung.

In den Diskussionsrunden hatte ich die Gelegenheit, den neuen Präsentationsmodus meiner Lieblingsapp Concepts auszuprobieren und damit am Bildschirm live und für alle mitverfolgbar das Wesentliche zu dokumentieren. Der neue Modus funktioniert toll und es entstand somit noch eine weitere Möglichkeit für Teilnehmer an Gesagtes anzuknüpfen und zu reflektieren.

Urban Mobility Talks: Raum zum Austausch

Mir hat das offene Veranstaltungsformat der Stiftung Energie und Klimaschutz extrem gut gefallen. Mit dem partizipativ angeregten Format ist ein anregender Austausch der Teilnehmer entstanden. Ich war überrascht, mit welcher Energie und Engagement die Teilnehmer über mehr Nachhaltigkeit diskutiert haben.

Das Ergebnis waren viele kreativen Lösungsmöglichkeiten auf dem Weg in eine nachhaltige Mobilität. Ich hoffe sehr, dass sie bald zur Umsetzung kommen und unser gesellschaftliches Denken zeitnah und nachhaltig verändern.