Wege zu mehr Kreativität im Alltag

Es ist manchmal gut, neue Wege zu gehen und einen Blick „out of the box“ zu wagen. Bei diesem Blick hilft dir die Kreativität.

Kreativität begleitet uns unser ganzes Leben lang. Vor allem Kinder tragen sehr viel Kreativität in sich. Sie tun alles, was ihnen in den Kopf kommt, probieren aus und experimentieren. Schade ist, dass wir mit dem Beginn der Schulzeit Teile unserer Kreativität verlieren, wie Sir Ken Robinson in seinen Büchern und Vorträgen immer wieder anführt.

Ich finde die Tatsache beachtlich, dass wir eigentlich viel kreativer sind, als wir glauben zu sein. Daraus ergibt sich die Herausforderung: Wie findest du zurück zu deiner Kreativität?

In dem Kontext las ich neulich von einer jungen Frau, die sehr unzufrieden mit ihrem Leben ist. Sie hat vor kurzem ihr Studium beendet. Nun arbeitet sie sehr viel und geht nach der Arbeit erschöpft in den Feierabend. Abends kann sie sich zu nichts mehr groß motivieren. Nachdem sie analysiert hat, wieso sie so unzufrieden ist, stellt sie fest, dass ihr die Musik fehlt. Sie ist mit Musik aufgewachsen und sie hat sich schon immer für Musik begeistert. Während des Studiums musiziert sie immer weniger, weil ihr Studium sehr viel Raum einnimmt. Später im ersten Job verliert sie dann den Kontakt zur Musik völlig.

Nach der Reflexionsphase fängt sie an, der Kreativität wieder Raum zu geben. Sie integriert die Musik peu à peu wieder in ihr Leben, woraufhin sie im Alltag zufriedener wird und an Energie gewinnt. Die Wiederaufnahme ihrer kreativen Leidenschaft führt zu einem Anstieg ihrer Lebensqualität in allen Lebensbereichen.

Kreativen Raum schaffen

Deshalb möchte ich dich gern ermutigen, im Alltag immer wieder bewusst kreativ zu sein, und zwar mit deinen kreativen Leidenschaften oder den Aktivitäten, die du vielleicht schon immer mal machen wolltest, aber dich nicht getraut hast. Die gewonnene Kreativität hilft dir auch im unternehmerischen Dasein, neue Ideen und Impulse zu bekommen.

Improvisationstheater

Das Improvisationstheater ist eine gute Möglichkeit, um den eigenen Status quo infrage zu stellen und ihn auf der Ebene des Theaterspiels auszureizen und neu zu definieren. Das Buch „Improvisation und Theater““ (Werbung) vom Begründer des Improvisationstheaters Keith Johnstone gibt erste spannende Anregungen. Das Improvisationstheater beruht auf den Beobachtungen im Alltag. Einige der im Spiel gewonnenen Erkenntnisse lassen sich also durchaus übertragen. Vielleicht gibt es ja einen Kurs in deiner Nähe?

Morning Pages

Wenn du gern schreibst oder auch einfach künstlerisch aktiv wärst, dann findest du im Buch „The Artist‘s Way.“ von Julia Cameron weitere Anregungen (Werbung). In ihrem Buch gibt sie Tipps, wie wir den Künstler in uns wiederentdecken können. Eine ihrer Methoden, um die eigene Kreativität wiederzufinden, sind die „Morning Pages“. Sie empfiehlt, sich morgens direkt nach dem Aufstehen hinzusetzen und ein paar Seiten zu schreiben. Sie praktiziert die Methode selbst. Morgens direkt nach dem Aufstehen schreibt sie drei Seiten ohne großes Nachdenken. Sie schreibt all das auf, was ihr in dem Moment in den Kopf kommt und sie empfiehlt dem Leser, genau das auch zu tun.

Was du mit dem Ergebnis des Schreibprozesses letztendlich machst, ist egal. Das Schreiben als Prozess und die Auseinandersetzung mit sich selbst stehen im Mittelpunkt der Übung. Natürlich habe ich das morgendliche Schreiben auch ausprobiert und eine Zeit lang durchgehalten. Es hat mir insofern geholfen, als dass ich klarer zu bestimmten Themen wurde und mehr Leichtigkeit beim Schreiben gewonnen habe. Die Schreibroutine hat mir Sicherheit für die ersten Blogartikel gegeben.

Malen, Zeichnen und Visualisieren

Natürlich gibt es noch unzählig andere Möglichkeiten, die eigene Kreativität zum Leben zu erwecken. Neben dem täglichen Schreiben kannst du natürlich auch direkt mit dem regelmäßigen Zeichnen oder Visualisieren starten. Wie wäre es beispielsweise mit einer kleinen Visualisierung am Ende des Tages, in der du deine Erlebnisse verarbeitest?

Eine andere Form der visuellen Darstellung ist das (abstrakte) Malen, dass rein gar nichts mit Zeichnen zu tun hat, aber seine kreative Wirkung durchaus entfaltet.

Fazit

All die dargestellten Ideen helfen dir, dich mit dir und deinen Leidenschaften auseinanderzusetzen und das auf eine kreative Art.

Welchen kreativen Tätigkeiten bist du schon immer nachgegangen? Was wolltest du schon immer einmal machen? Ich empfehle dir, ein Zeitfenster zu schaffen, sei es noch so klein und einfach auszuprobieren. Wenn du für einige Zeit dabei bleibst, wird es dir leicht fallen, den Nutzen für dich bewerten zu können. Im Rahmen dieser Bewertung kannst du deine kreativen Tätigkeiten an deinen Bedarf anpassen und dir neue ideale Zeitfenster definieren.

Im nächsten Blogbeitrag liest du, wie du Kreativität spielerisch leicht für dein Business einsetzt.

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