Mark Schaefer: „Marketing in Coronazeiten“ als Sketchnote

Vor einigen Jahren stolperte ich über Mark Schaefer und besorgte mir direkt sein damals aktuelles Buch „Known“. Das Buch ist tatsächlich eins der wenigen Bücher, die ihren Weg in mein Buchregal gefunden haben. Heute höre ich Bücher übrigens ausschließlich in Form von Hörbüchern. :)

Mark Schaefer imponierte mir mit den Beispielen von Unternehmern, die ihren individuellen Weg in die Sichtbarkeit und Bekanntheit gegangen sind. An einen erinnere ich mich sofort, weil er mich inspiriert hat, und zwar Antonio Centeno. Als er beschloss mit minimalem Budget 200 Filme in 200 Tagen bei Youtube zu veröffentlichen, war er gänzlich unbekannt. Heute, ein paar Jahre später, ist Antonio bei seiner Zielgruppe bekannt und teilt auf Youtube seine Tipps rund um Männermode. Sein Geschäftsmodell hat er mithilfe seines Youtube-Kanals aufgebaut.

Es war ein Highlight Antonio Centeno beim Youpreneursummit in London live zu erleben, ein paar Monate nachdem ich das Buch gelesen hatte.

Sketchnote Antonio Centeno

Die Sketchnote fasst Antonios Weg und seine Tipps rund um das Veröffentlichen von Content mit Videos zusammen.

Marketing neu denken?

Ich war also begeistert, dass ich bei Mark Schaefer‘s Vortrag dabei sein würde. Meine Vorfreude war groß, allerdings hatte ich keine Ahnung, womit sich Mark Schaefer aktuell beschäftigt. Die Perspektive seines Vortrags überraschte mich dann tatsächlich. Es folgte keiner der „üblichen“ Impulse, dass mit genug Kontinuität und der richtigen Nutzerzentrierung alles möglich ist und jeder Unternehmer erfolgreich sein wird.

Mark Schaefer sprach vielmehr von der unternehmerischen Neuausrichtung in Zeiten von Corona. Einen amerikanischen Speaker über die Veränderungen sprechen zu hören, hat eine neue Perspektive aufgezeigt. Die Inhalte waren nicht neu. Klar, Corona beschäftigt uns alle mittlerweile seit mehr als einem halben Jahr. Viele Unternehmer haben die direkten Folgen des Lockdowns durch einbrechende Aufträge und weniger Umsatz zu spüren bekommen. Jeder Unternehmer hat sein eigenes Geschäftsmodell, die künftige Ausrichtung und die unternehmerischen Ziele seitdem mindestens einmal hinterfragt.

Dennoch möchte ich gern die entstandene Sketchnote mit dir teilen, in der du die Kernpunkte von Mark Schaefers Vortrag findest.

Sie gibt dir den Impuls zu hinterfragen, ob du nicht doch einen weiteren neuen Zugang zu deinen Kunden finden kannst und ob deine Marketingaktivitäten disruptiv „genug“ sind, um dem möglicherweise neuen Bedarf deiner Kunden gerecht zu werden.

Sketchnote Mark Schaefer

Wo befindet sich dein Kunde gerade?

Corona und die Einschnitte und Veränderungen in unserem Alltag haben dazu geführt, dass in vielen Fällen unsere menschlichen Bedürfnisse neu sortiert werden. Bei etlichen Menschen geht es momentan nicht um das Erreichen der Selbstverwirklichung, auf das viele Angebote auf dem Markt jedoch ausgerichtet sind. Stattdessen haben vielmehr die Sicherung der eigenen Existenz, die Gesundheit und ein Einkommen trotz schwieriger Zeiten Priorität.

Dessen sollte sich auch jeder unternehmerisch Handelnde bewusst sein. Wichtig ist auch das eigene Marketing unter dem Aspekt, wo befindet sich mein Kunde und was braucht er gerade, neu auszurichten.

Laut Mark Schaefer sollten wir uns über drei Dinge bewusst sein:

  • Kundenbedürfnisse und -gewohnheiten haben sich verändert. Es entsteht ein Bedarf für neue Angebote wie Lieferdienste und das Ausgabeverhalten verändert sich.
  • Relevanz deines Angebots für deinen Kunden. Wo vor Corona noch sehr viel auf Präsenz gesetzt wurde, ist nach Corona alles im Umbruch. Das ist zum Beispiel bei Universitäten der Fall, die vor allem die Lehre komplett neu aufstellen müssen auf online.
  • Trennung von deinem Kunden. Wenn du vorher viel auf Veranstaltungen unterwegs warst, dort Kontakte geknüpft hast, gilt es jetzt zu überprüfen: habe ich noch die richtigen Schnittstellen, an denen ich Kundenkontakt habe und eine Beziehung aufbauen kann?

Die weiteren Details kannst du der Sketchnote entnehmen.

Bemerkenswert finde ich Mark Schaefers Aufforderung genau hinzuschauen, wie es deinen Kunden gerade geht und was sie in der Corona-geprägten Zeit wirklich benötigen. Zusammenfassend erklärte er: „The most human company in a niche will win.“