Visuelles Storytelling fürs Business

Bilder sind mächtig für unser Gehirn. Informationen, die mit Bildern gespickt sind, werden im Gehirn besser verarbeitet. Einen Text oder einen Vortrag mit Bildern zu unterstützen, ist also nicht nur unterhaltsam, sondern auch sehr hilfreich. Die Inhalte bleiben besser im Kopf und werden mit unseren eigenen Emotionen und Bildern verankert.

Dieses Wissen kannst du für dein Storytelling nutzen – indem du deine Geschichte visuell erzählst, z. B. Mithilfe einer Sketchnote.

Die Heldenreise visuell erzählt

Aus meiner Sicht eignet sich die Heldenreise besonders gut für eine visuelle Geschichte. Denn sie ist bereits in einer visuellen Struktur angeordnet, der zirkulären Struktur. Das hilft dir für deine eigene Geschichte, weil du die vorhandene Struktur direkt übernehmen kannst. Bei der Heldenreise ist der Held in der Mitte angesiedelt und die Geschichte spielt sich um ihn herum ab. Die Grafik verdeutlicht die Struktur und du siehst die einzelnen Stationen, die der Held durchlebt.

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Coach Klaus geht auf die Reise

Es braucht im Grunde nur noch deine Geschichte und schon kannst du damit loslegen, sie visuell zu erzählen. Wenn du dich vorab noch einmal in die Grundlagen zur Sketchnote einlesen willst, dann wirfst du am besten einen Blick auf die DIY-Blogartikel.

Als Beispiel für die visuelle Geschichte soll an dieser Stelle Klaus dienen. Klaus ist mittlerweile ein erfolgreicher Coach und Autor, aber das war nicht immer so. Sein Weg startete steinig. Klaus, als Held seiner eigenen Geschichte sitzt im Zentrum und den Weg, den er auf sich genommen hat, wird um ihn herum erzählt.

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Klaus landet nach einigen Jahren in einem Bürojob, der für ihn sehr stressig ist. Alle wollen immer mehr von ihm. Er fühlt sich unwohl und wie im Hamsterrad gefangen. Er will nicht immer mehr arbeiten, ohne dafür einen Ausgleich zu bekommen.

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Er denkt wieder öfter an seinen alten Wunsch zurück: Wie wäre es, wenn er sich selbstständig machen würde? Der überarbeitete Klaus träumt in den folgenden Wochen immer öfter von seiner Unabhängigkeit.

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Eines Tages, nach einem zermürbenden Tag und einem Konflikt mit dem Chef beschließt er, den Schritt zu wagen. Er kündigt.

Klaus geht nun also seinen nächsten logischen Schritt und folgt dem Abenteuer. Voller Elan startet er und versucht Kunden zu finden und merkt jetzt aber, dass das gar nicht so einfach geht.

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Er denkt sich: „Ich finde überhaupt keine Kunden. Wo bekomme ich nun die Kunden her?“ Die Kunden bleiben aus und seine Geldreserven nehmen langsam ab. Die Laune von Klaus wird immer schlechter.

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Er zweifelt an sich – jeden Tag ein Stückchen mehr - bis er dann eine Eingebung hat. Er erkennt, dass er zur Kundenakquise Werbung machen muss. Außerdem ist sein Angebot und dessen Nutzen für den Kunden nicht ausreichend transparent. Seine Erkenntnis geht so weit, dass er beschließt, sich im Marketing weiterzubilden und sein Marketing drastisch zu verbessern.

Mit der Hilfe eines innovativen Webentwicklers gestaltet er zudem seine Webpage neu. Ein Fotograf macht authentische Fotos von Klaus. Außerdem beginnt Klaus, sich aktiv mit seiner Zielgruppe in Verbindung zu setzen. Bei Networkingevents geht er mit ihr ins Gespräch.

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Er startet einen Blog, bei dem er von dem Wert seiner Arbeit berichtet. Siehe da, sein Umfeld fängt an, sich für seine Leistung zu interessieren.

Die ersten begeisterten Kunden kommen zu ihm und empfehlen ihn weiter. Sein Unternehmen fasst langsam Fuß. Klaus selbst wächst an mit den lehrreichen Erfahrungen, die er macht. Seine Situation festigt sich und er erzielt erste Einnahmen.

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Als es ihm finanziell besser geht und er nicht nur über die Runden kommt, sondern er sich monatlich einen Profit und ein festes Gehalt auszahlen kann, beschließt Klaus ein Buch zu schreiben. Er will seine eigenen Erfahrungen mit anderen Gründungsinteressierten teilen und wertvolle Tipps geben.

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Wenig später nimmt die Idee vom Buch konkrete Formen an. Er veröffentlicht das geschriebene Werk per Selfpublishing. Dank zahlreicher Kontakte und einer mittlerweile treuen Kundschaft verkauft sich das Buch gut.

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Klaus kehrt mit vollem Elan wieder in seinen neuen selbst gestalteten Alltag zurück. Vermutlich sitzt Klaus jetzt auch am Rechner. Der Unterschied zu seiner Angestelltenzeit ist jedoch, dass er es selbstgesteuert tut.

Wir sehen jetzt die komplett gezeichnete Geschichte von Klaus seinem Weg in die Selbstständigkeit.

Wenn du jetzt einen Blick auf die Sketchnote wirfst, dann findest du dort die wichtigsten Elemente von Klaus seinem Weg vom Angestellten zum Solopreneur. Die visuell aufgeführten Stationen entsprechen den Stationen der Heldenreise.

Mit Storytelling Kunden begeistern

Es ist also gar nicht schwer, eine Geschichte visuell mithilfe einer einzigen Grafik zu erzählen. Die Erstellung der Grafik braucht natürlich ein wenig Zeit. Denn ein durchdachtes Konzept ist für eine schlüssig erzählte Geschichte ein wichtiger Faktor, damit sie für den Betrachter nachvollziehbar ist und ihn emotional mitreißt.

Dabei hilft es, sich vorab zu überlegen, welche Schritte der Heldenreise in der Geschichte vorkommen und was die Kernpunkte für eine fesselnde Botschaft sind.

Storytelling meets Sketchnote

Wie die Reise von Klaus zeigt, ist es gar nicht so schwierig, eine Geschichte nicht nur zu erzählen, sondern sie auch visuell abzubilden. Eine Sketchnote ist aus meiner Sicht die perfekte Ergänzung, um Storytelling ein Bild an die Hand geben, mit denen Zuhörer über die eigentliche Erzählung hinaus lange interagieren können.