ChatGPT in der Bildung - eine Einladung zum Schummeln?

Gerade schrieb ich davon, wie ChatGPT beim Copywriting eingesetzt werden kann. Da hatte ich wieder die Gelegenheit die Sketchnote eines Expertenaustauschs zu zeichnen.

Der Müncher Kreis lud zu einem Diskussionsabend zum Einsatz von ChatGPT in der Bildung ein.

Die zusammengefassten Ergebnisse von drei Impulsvorträgen siehst du in der Sketchnote.

ChatGPT Smartmarketer Bild: Sketchnote mit Impulsen zur Nutzung von ChatGPT in der Bildung

Adrian Schuckart startete mit einem kurzen Auftakt, wie sich ChatGPT für die Unterrichtsplanung und -gestaltung einsetzen lässt. Mit den richtigen Anweisungen haben alle, die Workshops oder Unterricht halten, die Option, sich von ChatGPT didaktische Tipps abzuholen. Es mutet komisch an, dass ausgerechnet eine KI Hinweise geben kann, wie sich Unterricht abwechslungsreich gestalten lässt. Aber ich habe den Anwendungsfall neulich schon von einem Unternehmer gehört, dem die KI ein Workshopkonzept erstellt hat.

Der bekannte Plagiatsgutachter Martin Heidungsfelder, der schon etliche Politiker wegen Plagiats hat auffliegen lassen, forderte eine kritische Auseinandersetzung der Wirtschaft und Wissenschaft mit ChatGPT. Sein Fazit war auch für die Anwendung von ChatGPT, dass Wissenschaftsbetrug nach wie vor gefunden wird. So ganz kann ich der Schlussfolgerung nicht zustimmen, denn KI zitiert bzw. kopiert Texte ja nicht 1:1, sondern verarbeitet mehrere Quellen weiter und fügt sie zu einer eigenen Quintessenz zusammen.

Die Frage, die mich ohne Antwort zurücklässt, ist: Wie gestaltet sich der Umgang mit dem Urheberrecht künftig?

ChatGPT in der Schule

Schulleiter Bernhard Rothauscher rückte das Kompetenzmodell für die Schulbildung in den Vordergrund. Der Umgang mit diversen KI's sind demnach im Lehrplan durchaus vorgesehen, da der Kompetenzerwerb sich nicht nur auf das Anwenden von Methoden, z. B. der KI richtet, sondern im weiteren Verlauf auch die kritische Analyse erlernt werden soll.

Er brachte die Vorteile von ChatGPT für Schüler aber auch für Lehrer und die Verwaltung auf den Punkt. Auch er wünscht sich gemeinsame Rahmenbedingungen der Bundesländer und einen abgestimmten Zeitplan.

Ich war fasziniert davon, wie proaktiv vor allem Herr Rothauscher sich mit ChatGPT und der täglichen Nutzung auseinandersetzt. Seine Zeitersparnis mit ChatGPT beträgt nach seiner derzeitigen Einschätzung 15 Minuten täglich.